Lesson 15Nie zuvor hatte der Herr so mächtige Zeichen und Wunder gewirkt wie zur Zeit, als er die Kinder Israel aus der ägyptischen Sklaverei befreite. Eine Plage nach der andern kam über das Reich Pharaos bis er sich gezwungen sah, seine Gefangenen frei zu geben. Danach teilte der Herr das rote Meer und führte die junge Nation in die Freiheit, während die Verfolger in den Fluten den Tod fanden.
Als das Volk in der Wüste anlangte, führte Gott sie überraschenderweise nach Süden - in die entgegengesetzte Richtung des verheissenen Landes. Ehe sie ihr Erbe antreten konnten, mussten sie lernen, Gott zu vertrauen und sich zu organisieren. Während sie in Richtung des Berges Sinai unterwegs waren, sorgte Gott für alle ihre Bedürfnisse. Als es sie hungerte, speiste er sie mit Himmelsbrot und als der Durst sie plagte, liess der Herr Wasser aus einem Felsen hervorsprudeln. Als sie unerwartet aus dem Hinterhalt von Feinden angegriffen wurden, schenkte er ihnen einen wunderbaren Sieg.
Endlich lagerten sich die Israeliten am Fusse des heiligen Berges. Dort tat Gott etwas, was er weder je zuvor noch danach getan hatte. Vor den Ohren einer ganzen Nation verkündigte er seinen Bund, die Zehn Gebote. Nachdem der Herr sein Gesetz hörbar mitgeteilt hatte, rief er Mose auf den Berg Sinai, um ihm die schriftliche Fassung, in Stein gemeisselt, zu überreichen.Gleichzeitig gab Gott ihm weitere Anweisungen. Während Mose 40 Tage und 40 Nächte bei dem Herrn auf dem Berg weilte, erhielt er detaillierte Anweisungen für den Bau eines wunderschönen, tragbaren Tempels. Es sollte ein verkleinertes Modell der Wohnung im Himmel sein. Dieser einzigartige Bau war dazu bestimmt, der ganzen Welt Gottes Erlösungsplan anschaulich vor Augen zu führen.
1. Was musste Moses in Gottes Auftrag bauen und warum?
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2. Was wollte Gott seinem Volk durch das Heiligtum und seinen Dienst verständlich machen?
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ANMERKUNG: Gott machte den Menschen durch das irdische Heiligtum den Erlösungsplan verständlich. Im Heiligtum und dem damit verbundenen Dienst hatte jede Einzelheit symbolischen Charakter und wies auf einen bestimmten Aspekt des Opfers Jesu hin. Erst wenn wir das Heiligtum und dessen Dienst verstehen lernen, können wir den Erlösungsplan richtig erfassen. Es handelt sich dabei um ein riesiges, 3-dimensionales Objekt, welches das Erlösungswerk anschaulich erklärt.3. Wo erhielt Mose den Bauplan für das Heiligtum?
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ANMERKUNG: Auf dem Berg Sinai gab Gott Mose den Bauplan für das Heiligtum mit der Beschreibung aller Einzelheiten zu dessen Ausführung (Hebräer 8:5). Dieses Heiligtum sollte in verkleinertem Masse als Darstellung des wahren Heiligtums Gottes im Himmel dienen.
Das erste Heiligtum oder Zelt war eine wunderschöne, zeltähnliche Hütte (4,5 m hoch, 4,5 m breit und 13,5 m lang). Dort wurden besondere Dienste verrichtet, wobei sich Gottes Gegenwart auf übernatürliche Weise manifestierte. Die Wände waren aus Akazienholz gefertigt, in Silbersockel eingelassen und mit Gold überzogen (2. Mose 26:15-19, 29). Das Dach bestand aus vier verschiedenen Decken - Leinwand, Ziegenhaar, rötlichen Widderfellen und Dachsfellen (Verse 1, 7, 14). Es wies zwei Abteilungen auf: das Heilige (4,5 m x 9 m) und das Allerheiligste (4,5m x 4,5 m). Prägen Sie sich diese Einzelheiten während des Studiums dieser Lektion gut ein!4. Welche Gegenstände befanden sich im Vorhof?
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ANMERKUNG: Der Brandopferaltar (2. Mose 27:1-8), auf dem Tiere geopfert wurden. Dieser befand sich im Vorhof, unmittelbar vor dem Eingang des Heiligtums und stellte das Kreuz Christi dar. Auch das Opfertier war ein Symbol für das wahre Opfer - Jesus Christus (Johannes 1:29). Das Handfass (2. Mose 30:17-21; 38:8) ein grosses, ehernes Waschbecken, befand sich zwischen dem Eingang zum Heiligtum und dem Brandopferaltar. Dort wuschen die Priester ihre Hände und Füsse, ehe sie das Heiligtum betraten oder Opfer darbrachten. Das Wasser war ein Symbol für die Taufe, d.h. für die Wiedergeburt und die Reinigung von Sünde.5. Welche drei Dinge befanden sich im Heiligen?
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ANMERKUNG: Der Schaubrottisch (2. Mose 25:23-30) stellte Jesus, das lebendige Brot (Johannes 6:51) dar. Auch der siebenarmige Leuchter (2. Mose 25:31-40) war ein Symbol für Jesus, der das Licht der Welt ist (Johannes 9:5; 1:9). Die Öllampen versinnbildeten den Heiligen Geist (Sacharja 4:1-6; Offenbarung 4:5), und der Räucheraltar (2. Mose 30:1-8) war ein Symbol für die Gebete des Volkes Gottes (Hebräer 5:7).6. Welch besonderer Gegenstand befand sich im Allerheiligsten?
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ANMERKUNG: Der einzige Gegenstand, der sich im Allerheiligsten befand (2. Mose 25:10-22), war die Bundeslade, eine mit Gold überzogene Truhe aus Akazienholz. Auf beiden Seiten der Lade befanden sich zwei Engel aus purem Gold. Der Deckel der Lade wurde Gnadenthron genannt (2. Mose 25:17-22), wo Gottes Gegenwart weilte. Dieser Ort war ein Symbol für Gottes Thron im Himmel, der sich ebenfalls zwischen zwei Engeln befindet (Psalmen 80:2; Jesaja 6:1, 2).7. Was befand sich in der Bundeslade?
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ANMERKUNG: Gott schrieb seinen Bund mit seinem eigenen Finger auf zwei steinerne Tafeln, die in die Bundeslade gelegt wurden. Darüber befand sich der Gnadenstuhl. Das bedeutete: Solange Gottes Volk seine Sünden bekannte und davon liess (Sprüche 28:13), würde ihnen durch das Blut, das vom Priester auf den Gnadenstuhl gesprengt wurde (3. Mose 16:15, 16), Gnade widerfahren. Dieses Blut stellte das vergossene Blut Jesu dar, das allen Menschen Vergebung und Reinigung ermöglicht (Matthäus 26:28; Hebräer 9:22).8. Warum mussten im alttestamentlichen Heiligtumsdienst Tiere geopfert werden?
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ANMERKUNG: Die Tieropfer waren notwendig, um den Menschen verständlich zu machen, dass ohne das vergossene Blut Jesu am Kreuz keine Sündenvergebung möglich wäre. Die schockierende Wahrheit lautet: die Strafe für die Sünde ist der Tod. Und da wir alle gesündigt haben, müssten wir alle sterben - es sei denn, dass Jesus sein vollkommenes Leben an unserer Stelle in den Tod geben würde, um für unsere Sünden zu bezahlen. Der Sünder musste sein eigenes Opfertier bringen und es mit eigener Hand töten (3. Mose 1:4, 5). Diese blutige und einschneidende Handlung sollte den Menschen die tiefe Wahrheit bewusst machen, dass Sünde den Tod Jesu verursacht hatte. Auf diese Weise schauten sie, in der Hoffnung auf Erlösung, voraus auf das Kreuz, während wir darauf zurückblicken - der einzigen Möglichkeit der Errettung.9. Was geschah mit der Sünde, wenn Tieropfer für die Sünde dargebracht wurden?
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ANMERKUNG: Wenn der Sünder seine Hände auf das Haupt des Tieres legte und seine Sünden bekannte, wurden diese symbolisch vom Sünder auf das Tier übertragen. Dadurch wurde das Tier schuldig und musste mit dem Tod dafür bezahlen. Das Opfertier versinnbildete Jesus, der unsere Sünden auf sich genommen hatte.10. Was geschah mit der Sünde, wenn ein Opfertier für die ganze Gemeinde dargebracht wurde?
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ANMERKUNG: Der Priester sprengte etwas von dem Blut des Opfertieres vor den Vorhang im Innern des Heiligtums, um damit die Sünde symbolisch vom Volk auf das Heiligtum zu übertragen. Als Jesus nach seinem Tode in den Himmel auffuhr, brachte er sein Blut dar (so wie der Hohepriester vor alters), und zeigt damit, dass unsere Sünden vergeben sind, wenn wir sie im Namen Jesu bekannt haben (1. Johannes 1:9).11. Welche zwei Symbole des Heiligtums finden in Jesus Erfüllung für uns?
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ANMERKUNG: Jesus ist sowohl das Opfer für unsere Sünden als auch unser himmlischer Hohepriester. Diese Tatsache hat zwei Wunder zur Folge. Das erste Wunder besteht in einem völlig veränderten, neuen Leben, das man Wiedergeburt nennt. Das bedeutet, dass alle Sünden der Vergangenheit vergeben sind (Johannes 3:3-6; Römer 3:25). Das zweite Wunder besteht in der Verleihung seiner Kraft, um als wiedergeborener Mensch ein Leben in Übereinstimmung mit Gottes Willen zu führen (Titus 2:14; Philipper 2:13). Dadurch wird ein Mensch gerecht, was bedeutet, dass er in Harmonie mit Gott lebt. Es ist unmöglich, durch eigene Werke oder eigene Anstrengung gerecht werden zu wollen. Gerechtigkeit kommt allein durch Gnade, die nur Jesus erwirken kann (Apostelgeschichte 4:12). Das nennt die Bibel Gerechtigkeit durch den Glauben - die einzig wahre Gerechtigkeit.12. Welche sechs ermutigenden Verheissungen gibt uns die Bibel inbezug auf die Gerechtigkeit, die Jesus uns anbietet?
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ANMERKUNG: Jesus ist bereit, alle diese kostbaren Verheissungen in Ihrem Leben zu erfüllen. Sind Sie bereit dazu? Dann knieen Sie sich nieder und bitten Sie Jesus: "Sei du der Herr meines Lebens!" Er wird Sie niemals enttäuschen!13. Kann der Mensch etwas dazu beitragen, um gerecht zu werden?
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ANMERKUNG: Unser Teil ist es, unser Herz und auch unsern Willen Jesus zu übergeben und ihm die Herrschaft zu überlassen. Wir müssen ihm unser Leben vollumfänglich anvertrauen. Viele meinen, alle würden von Jesus in den Himmel aufgenommen - ungeachtet ihres Verhaltens - sofern sie sich dem Namen nach zu Christus bekennen. Diese irrige Annahme wird den Tod zur Folge haben (Matthäus 7:14).14. Was geschah am Versöhnungstag?
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ANMERKUNG: Der Versöhnungstag war ein feierlicher Gerichtstag, der einmal pro Jahr in Israel abgehalten wurde (3. Mose 23:27). Jede Sünde musste bekannt und aufgegeben worden sein. Wer sich nicht an diese Verordnung hielt, wurde an jenem Tag für immer aus dem Lager Israels ausgeschlossen (Vers 29). An jenem Tag wurden zwei Ziegenböcke ausgewählt. Einer war der Bock für den Herrn, der andere war der Sündenbock und stellte Satan dar (3. Mose 16:7, 8). Der Bock des Herrn wurde geschlachtet und für die Sünden des Volks geopfert (Vers 9). Sein Blut wurde in das Allerheiligste getragen, dann auf und vor den Gnadenthron gesprengt (Vers 14).
Nur an diesem besonderen Gerichtstag durfte der Hohepriester das Allerheiligste betreten. Das Blut, welches Jesu Opfer darstellte, wurde von Gott angenommen und die vom Volk bekannten Sünden vom Heiligtum auf den Hohenpriester übertragen.
Er übertrug dann diese bekannten Sünden auf den Sündenbock, den man in die Wüste führte und dort zurückliess (Verse 16, 20, 22). Auf diese Weise wurde das Heiligtum von den Sünden des Volkes symbolisch gereinigt, die im Verlaufe des ganzen Jahres durch das Besprengen von Blut dorthin übertragen worden waren.15. Schattete der alttestamentliche Versöhnungstag die Reinigung des himmlischen Heiligtums vor?
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ANMERKUNG: Ja! Der Dienst jenes Tages wies auf die Tilgung der Sünden durch Jesus, unsern Hohenpriester im himmlischen Heiligtum, hin. Dort befindet er sich jetzt, um für sein Volk einzutreten, bereit, die Sünden all jener zu tilgen, die im Glauben an sein vergossenes Blut leben. Der damalige Versöhnungstag, ähnlich dem Yom Kippur des modernen Israels, schattete die endgültige Versöhnung für den Planeten Erde vor. Die endgültige Versöhnung führt zum letzten Gericht, welches das Sündenproblem von jedem einzelnen für immer lösen wird. Unsere nächste Lektion zeigt auf, welchen Zeitpunkt Gott für den Beginn des himmlischen Gerichts gesetzt hat. Spannend!16. Sind Sie bereit, Ihr Leben ganz der Führung Jesu zu überlassen, sodass er in Ihrem Leben die notwendigen Wunder wirken kann, um Sie gerecht zu machen?
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